Drin ist, was draufsteht
Die Geschichte des Etiketts beginnt (zumindest teilweise) in Frankreich!
Seinen Ursprung findet der Begriff Etikett nämlich im altfranzösischen estiquette, was wiederum von estequier/estequer kommt und so viel bedeutet wie befestigen oder anhängen. Bestimmt ist Ihnen auch der Begriff der Etikette bekannt. Auch er kommt aus dem Französischen und war am französischen Hof eine Art Spickzettel mit Benimmregeln.
Den Grundstein für das Etikett, wie wir es heute kennen, legten allerdings die Ägypter und Sumerer (3200 – 3100 v. Chr.). Sie verwendeten sogenannte Rollsiegel: Das waren zylindrische Siegel, auf deren Mantelfläche Schriftzeichen oder Zeichnungen eingraviert wurden. Hat man die Rollsiegel z.B. über Ton gerollt, machte man die Gravur damit sichtbar. Rollsiegel wurden vor allem verwendet, um die Namen von hohen Beamten oder Königen zu verewigen und überliefern.
Die Römer kamen dem heutigen Etikett einen Schritt näher und ersetzten das Rollsiegel durch Anhänger, die an Amphoren und andere Behälter gehangen wurden. So konnte jeder direkt auf den ersten Blick sehen, ob sich Wein, Arznei oder eine andere Flüssigkeit im Behältnis befand.
Somit ist klar: Auch bei den Vorläufern des heutigen Etiketts ging es schon immer darum, Dinge zu kennzeichnen und Informationen zu kommunizieren.
Wie sich das Etikett dann im Laufe der Zeit zu einem unabdingbaren Werbemittel für Produkte entwickelte, das erfahrt ihr in Teil 2.