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Die Geschichte hinter etikett.de

8. Januar 2011: Es ist ein verregneter Samstagabend, nach neuer Markteinführung wird Apple Facetime das erste Mal genutzt, um eine bestimmte Website gemeinsam online zu schalten…

Dies war der Start unseres Unternehmens etikett.de. Mittlerweile haben wir eine starke Marktpräsenz, ein Team von über 80 Mitarbeitenden, einen großen Standort, zahlreiche Maschinen und viele Kundinnen und Kunden in ganz Europa. Doch was genau steckt dahinter, wie kam es dazu, wo liegen die Wurzeln der Idee? Diese Fragen haben wir den beiden Firmengründern James Nilles und Michael Wey gestellt und sie in ein Interview gebeten, um die ganzen kleinen Details zu erfahren. Denn eins darf man nicht vergessen: Jeder fängt klein an und auch hinter einem Unternehmen wie etikett.de stehen Menschen, die den Weg gefunden und gemeinsam gegangen sind.

James und Michael kommen beide aus kleinen Ortschaften, direkt an der Mosel gelegen. Hier ist es sehr ländlich und wie es so ist: Man kennt sich! Viel miteinander zu tun hatten die beiden jedoch nie. 2008 war es so, dass beide in James‘ Familienbetrieb – der Druckerei Nilles in Trittenheim – arbeiteten. Michael war bereits einige Jahre als Mediengestalter tätig, James kam direkt nach seinem Studium dazu. Zu diesem Zeitpunkt war die Druckbranche, insbesondere die Etikettenproduktion, sehr traditionell und gerade in der hiesigen Region sehr spezialisiert auf die Weinbranche, das bedeutete hochwertige Materialien mit feinen Veredelungen im Offsetdruck. Michaels Idee – „Wir sollten online gehen“ – war zwar in der Theorie super, fand in der Praxis jedoch nie richtig Anklang, weil es zu diesem Zeitpunkt zu kompliziert erschien. Doch war dem wirklich so? Durch eine interne Umstrukturierung – Michael war nun zusätzlich für die DPD Fahrtenplanung zuständig – kamen James und Michael enger in Kontakt und es kam zum ersten Schritt Richtung Online-Business: Ein internes Produktionssystem entstand!

Während die beiden jungen Männer nun mehr Zeit miteinander verbrachten, wurde das Thema „Online“ immer präsenter. Sie haben viele Ideen finden können, jedoch hat ihnen überall unser heutiger Kalkulator gefehlt: Die Möglichkeit für den Kunden, ohne den üblichen Button „Anfrage versenden“, gleich zu sehen, was ein Auftrag kosten wird.

Der letzte kleine Stupser in die richtige Richtung kam, als Michael durch Zufall eine Werbeanzeige sah, dass die Domain „etikett.de“ zum Verkauf stünde. James sagte „kauf’s einfach, mal schauen, was geht“ und das waren der Anfang sowie die Entstehung von etikett.de.

gruender-etikettde

Die Vision war: Es sollte kein klassischer Shop werden, sondern der Fokus auf einen direkten Online-Kalkulator gelegt werden. Außerdem technisch neu: der Wandel vom Offset zum Digitaldruck. Auch war das Ziel keine „Billigdruckerei“ zu eröffnen, sondern online hervorragende Qualität anzubieten und den hohen Standard der Weinetiketten für alle Branchen zu erweitern, sodass nicht nur saisonal, sondern das ganze Jahr über hochwertige Etiketten produziert werden können.

So haben die beiden im Frühjahr 2010 die IPEX Messe in Birmingham besucht, um sich über die aktuellen Druckmaschinen auf dem Markt zu informieren. Ihnen war bewusst, dass HP Vorreiter war, jedoch gab es zwei Punkte, die sie zu Beginn haben zweifeln lassen:

  1. HP war einfach „zu groß“ und teuer. Was wäre, wenn es nicht funktioniert?
  2. Ist es wirklich so, dass HP die besten Maschinen hat?

James und Michael war klar, dass sie die Maschinen und Muster selbst testen müssen. Und zwar wirklich selbst! Außerdem war ihnen wichtig, dass die Maschinen auch unter realen Produktionsbedingungen die besten Leistungen erbringen, denn nur so könnten sie zufriedene Kundinnen und Kunden bekommen. Letzten Endes kam es nach zahlreichen Tests zu dem „befürchteten“ Ergebnis: HP hatte die – für diesen Zweck – besten Maschinen.
Durch großartige Unterstützung aus dem Familienbetrieb von Vater Jürgen und Onkel Theo wurde die erste Maschine im Oktober 2010 installiert. Im „Notfall“ hätte man diese, bei ausbleibendem Erfolg, für hochwertige Weinetiketten umplanen können. Doch dazu kam es nie. Am 8. Januar 2011 startete etikett.de, die Website war online und Schritt für Schritt zeigten sich erste Erfolge.

Am folgenden Montag kamen James und Michael wieder ins Büro und rechneten mit unzähligen an Anfragen – die allerdings noch einige Tage auf sich warten ließen. Kurze Zeit später kam die lang ersehnte erste Anfrage. Dazu kamen Aufregung, pure Vorfreude und der Beweis: Es geht wirklich los! Die erste Mail eines potenziellen Kunden, ein großer Copyshop aus Berlin, der gerne bestellen würde. Ihm fehlte allerdings das heutige Standardmaterial PE-Folie im Kalkulator. Da die beiden aus der Etikettenproduktion für Weinetiketten kamen, war PE-Folie nicht nur nicht im Kalkulator, sondern ursprünglich überhaupt nicht als Material angedacht und schon gar nicht auf Lager.

An dieser Stelle des Interviews brechen James und Michael in ein herzliches Lachen aus…

james-und-michael

Michael hat – logischerweise – gleich den Firmenchef der Druckerei Nilles Jürgen darauf angesprochen: „Wir brauchen unbedingt PE-Folie in unserem Materialrepertoire! Das bestellen die Kunden!“, woraufhin Jürgen nur meinte: „Ne Michael, das können wir nicht machen. Das hat noch nie wer gebraucht. Jetzt gibt es mal einen Kunden dafür und was mache ich mit dem Rest? Der liegt dann noch 10 Jahre hier rum und ich verschwende den Platz.“ Durch charmante Überzeugungskraft, „Wir können es ja in den Kalkulator packen, vielleicht braucht das noch wer“, fand die PE-Folie letztendlich den Weg zu etikett.de. Zum Glück! Denn die geforderte Menge von vor 10 Jahre läuft heute in einer Stunde durch die Maschinen!

Natürlich lief bei der Gründung und in der Geschichte der Firma nicht immer alles glatt. Wenn Maschinen einen Ausfall hatten, mussten die Etiketten persönlich zu Kunden gebracht werden, um sowohl die Lieferzeiten als auch die Kunden halten zu können. Auch die Kommentare anderer zu Beginn, „Ihr seid doch größenwahnsinnig“, waren oft im Hinterkopf. Doch die beiden ließen sich nicht beirren. Ihr Glaube an den Erfolg von etikett.de war da! Fleiß und harte Arbeit waren von ihnen fest eingeplant. Es wurden Wochen komplett durchgearbeitet. Die beiden mussten viel  selbst anpacken und produzieren und gleichzeitig zwischen dem konventionellen Weingeschäft sowie dem potenziellen Erfolg einer digitalen Etikettendruckerei jonglieren.

Ein anderer Aspekt ist der, der nichts mit Maschinen zu tun hat, sondern noch viel wichtiger ist: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von 0 auf 80 ist ein großer Erfolg, aber auch eine große Herausforderung. James Nilles und Michael Wey mussten Menschen finden, die passen, die in den richtigen Aufgaben eingesetzt werden können und ein gutes Team sind. Kommunikation und ein sehr persönliches Miteinander sollten nicht leiden und trotz allem passiert es natürlich, dass ein Mitarbeiter mal einen neuen Weg wählte und sich verabschiedet. Doch dann verabschiedeten sie sich von den Ehemaligen im Positiven und blickten wieder in Richtung Zukunft. Für die beiden Firmengründer war es auch eine Herausforderung, Aufgaben und Verantwortung abzugeben. Wer klein startet und alles alleine aufbaut, muss irgendwann lernen anderen zu vertrauen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigene Entscheidungen treffen zu lassen. Dass das funktioniert, sieht man. Manchmal vielleicht sogar besser als man es sich vorgestellt hatte – wenn die Kolleginnen und Kollegen die Ideen hinter den gesprochenen Worten verstehen und die Vision von etikett.de erfolgreich umsetzen.

Wachstum bedeutet Veränderung. Es führt also kein Weg daran vorbei, wenn man ein bestimmtes Ziel verfolgt. All diese kleinen Hürden, die Höhen und Tiefen, die überwunden wurden, gehören zu der Erfolgsgeschichte dazu. Die Firmengründer ließen sich nie beirren und bestärkten sich immer wieder gegenseitig: „Es ist der richtige Weg, mach weiter! Wir haben ein tolles Team! Wir haben eine super Konzernunterstützung durch CCL, die uns einiges vereinfacht hat. Es gibt noch so viele Ideen, so viele Möglichkeiten, so viele neue Länder und Märkte, die erschlossen werden können.“

Und das motivierendste an allem ist jede weitere Bestellung, egal wie klein oder groß! Und natürlich auch die über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die teilweise schon seit der Firmengründung die Geschichte von etikett.de mitschreiben. Denn all das beweist es doch: Es war die richtige Entscheidung und der Weg ist noch lang. Auf jeden Schritt folgt ein nächster!

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