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Die Gründung von etikett.de

James Nilles und Michael Wey kommen aus kleinen Ortschaften, die direkt an der Mosel liegen. Man kennt sich, aber viel miteinander zu tun hatten die beiden jedoch nie. 2008 arbeiteten die zwei in James‘ Familienbetrieb, der Druckerei Nilles in Trittenheim. Michael war bereits einige Jahre als Mediengestalter tätig und James stoß direkt nach seinem Studium dazu. Zu diesem Zeitpunkt war die Druckbranche, insbesondere die Etikettenproduktion, sehr traditionell. Michaels Idee „Wir sollten online gehen“ fand in der Praxis nie richtig Anklang, weil sie damals zu kompliziert erschien. Doch war das wirklich so?

Durch eine interne Umstrukturierung war Michael nun zusätzlich für die DPD-Fahrtenplanung zuständig, wodurch die heutigen Geschäftsführer enger in Kontakt kamen. Beide glaubten an dieselbe Vision und stärkten sich gegenseitig den Rücken. So ergab sich der erste Schritt Richtung Online Business und ein internes, digitales Produktionsmanagementsystem entstand!

Während die beiden jungen Männer nun mehr Zeit miteinander verbrachten, wurde das Thema, online aktiv zu werden, immer präsenter. James und Michael vermissten im digitalen Raum die Möglichkeit für Kundinnen und Kunden, Preise automatisch zu kalkulieren. Für das eigene Business wollten sie auf den üblichen Button ‚Anfrage versenden‘ verzichten. So entstand unser heutiger Onlinekalkulator.

Der letzte kleine Stupser war die Tatsache, dass Michael zufällig die Domain ‚etikett.de‘ entdeckte, die zum Verkauf stand. James sagte zu Michael: „Kauf’s einfach. Mal schauen, was geht“. Das war der Anfang von etikett.de. Die Vision bestand aus zwei Hauptaspekten. Zum einen sollte es kein klassischer Onlineshop mit Anfrage-Button werden, sondern der Fokus sollte auf einem direkten Onlinekalkulator liegen. Zum anderen sollte ein technischer Wandel vom Offset- zum Digitaldruck vollzogen werden. Gerade in der Moselregion ist man tendenziell auf die Weinbranche spezialisiert, weswegen hochwertige Materialien mit feinen Veredelungen im Offsetdruck üblich sind.

James-Nilles-Michael-Wey

Das Duo machte es sich zur Aufgabe, online hervorragende Qualität anzubieten. Den hohen Standard der Weinetiketten wollte man für alle Branchen erweitern, sodass sowohl saisonal als auch das ganze Jahr über hochwertige Etiketten produziert werden.

So haben die beiden im Frühjahr 2010 die IPEX Messe in Birmingham besucht, um sich über die aktuellen Druckmaschinen auf dem Markt zu informieren. Ihnen war bewusst, dass HP den Ruf als Vorreiter innehatte. Jedoch gab es Zweifel: HP war einfach ‚zu groß‘ und teuer, aber die Maschinen galten nun mal als die besten. Michael und James waren sich darin einig, dass sie die Maschinen und Muster selbst testen müssen. Für beide war von großer Bedeutung zu prüfen, ob die Maschinen vor allem unter realen Produktionsbedingungen die besten Leistungen erbringen. Nur so kann Kundenzufriedenheit garantiert werden.

Nach zahlreichen Tests gelangte man zu dem ‚befürchteten‘ Ergebnis: HP hatte die für diesen Zweck besten Maschinen. Durch großartige Unterstützung aus dem Familienbetrieb von Vater Jürgen und Onkel Theo wurde die erste Maschine im Oktober 2010 installiert. Alternativ hätte man diese für hochwertige Weinetiketten umplanen können, aber dazu kam es nie. Am 8. Januar 2011 startete etikett.de und die Website ging online.

Team_etikett
2017

Am folgenden Montag kamen James und Michael wieder ins Büro und rechneten mit unzähligen Anfragen, die allerdings noch einige Tage auf sich warten ließen. Plötzlich war es so weit: Endlich traf die lang ersehnte erste Anfrage ein. Man reagierte mit Aufregung und purer Vorfreude. Das war der Beweis, dass es wirklich losging! Die allererste Mail eines potenziellen Kunden, ein großer Copyshop aus Berlin, der gerne das heutige Standardmaterial PE-Folie bestellen wollte. Da die beiden aus der Etikettenproduktion für Weinetiketten stammen, war PE-Folie nicht nur nicht im Kalkulator, sondern ursprünglich nicht als Material angedacht und schon gar nicht auf Lager.

An dieser Stelle des Interviews brechen Michael und James in ein herzliches Lachen aus.

Michael sprach gleich den Firmenchef der Druckerei Nilles Jürgen darauf an: „Wir brauchen unbedingt PE-Folie in unserem Materialrepertoire! Das bestellen die Kunden!“, woraufhin Jürgen skeptisch entgegnete: „Sicher, Michael? Bisher hat es nie Nachfragen wegen PE-Folie gegeben. Was machen wir, wenn wir den Rest nicht loswerden?“. Letztendlich überzeugte Michael und so fand die PE-Folie den Weg zu etikett.de. Heute läuft die geforderte Menge von vor 10 Jahre in einer Stunde durch die Maschinen.

Natürlich lief bei der Gründung nicht immer alles glatt. Wenn Maschinen einen Ausfall hatten, mussten die Etiketten persönlich gebracht werden, um sowohl die Lieferzeiten als auch die Kundinnen und Kunden zu halten. Kommentare von anderen wie „Ihr seid doch größenwahnsinnig!“ blieben im Hinterkopf. Doch das Duo ließ sich nicht beirren. Fleiß und harte Arbeit waren ohnehin fester Bestandteil ihrer Planung. Gelegentlich wurden Wochen komplett durchgearbeitet und die heutigen Geschäftsführer mussten häufig selbst mit anpacken. In dieser intensiven und fordernden Phase jonglierten die zwei zwischen dem konventionellen Weingeschäft und dem potenziellen Erfolg einer digitalen Etikettendruckerei.

Wachstum bedeutet Veränderung. All die kleinen Hürden, die Höhen und Tiefen, die überwunden wurden, gehören zu der Unternehmensgeschichte dazu. James und Michael bestärkten sich immer wieder gegenseitig: „Das ist der richtige Weg. Wir machen weiter. Wir haben ein starkes Team! So viele Ideen und unendliche Möglichkeiten. Zahlreiche neue Länder und Märkte, die erschlossen werden können.“

team
2022