08. März 2024
Viele Nahrungsergänzungsmittel, die in verschiedenen Geschäften und unter verschiedenen Marken verkauft werden, stammen tatsächlich von denselben Herstellern. Diese stellen ihre Produkte verschiedenen Unternehmen zur Verfügung, die diese dann unter deren eigenen Markennamen verkaufen. Diese Vorgehensweise nennt man White Labeling. etikett.de erklärt die Vor- und Nachteile dieser Praxis und warum sie bei Nahrungsergänzungsmitteln häufig zum Einsatz kommt.
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Bei Nahrungsergänzungsmitteln handelt es sich um Kapseln, Pulver, Tabletten oder Flüssigkeiten, die in konzentrierter Form Vitamine, Mineralien oder andere Nährstoffe enthalten. Sie zählen zwar zu den Lebensmitteln, dienen allerdings nur als Zusatz, der komplementär zur regulären Ernährung eingenommen wird. Damit sind sie kein Ersatz für eine gesunde, ausgewogenen Ernährung, sondern ergänzen diese lediglich. Auch wenn sie in ihrer Form und Beschaffenheit den Arzneimitteln ähneln, gibt es strikte Vorschriften, die besagen, dass Nahrungsergänzungsmittel keine pharmakologische Wirkung haben dürfen. Somit eignen sie sich nicht zur Behandlung von Krankheiten, sondern sind ausschließlich dafür geeignet ernährungsbedingte Mängel auszugleichen.
White Labeling: Eine Einführung
Beim White Labeling machen sich Unternehmen die Erfahrung und Expertise von spezialisierten Herstellern und Lieferfirmen zu Nutze. Das bedeutet, dass ein Erzeugnis von einer Firma hergestellt und von einer anderen als das eigene Produkt vermarktet wird. Im Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln würde dies bedeuten, dass Sie zum Beispiel Protein Pulver oder Vitamin C Tabletten von einem Profi entwickeln und produzieren lassen, um sie dann Ihrem Sortiment hinzuzufügen. Das spart Zeit und Ressourcen.
Gut zu wissen:
Die Begriffe White Labeling und Private Labeling werden häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Beim Private Labeling haben Unternehmen ihre eigene Idee, eine eigene Rezeptur, für ein eigenes Produkt und wollen dieses unter ihrer eigenen Marke verwirklicht sehen. Der einzige Arbeitsschritt, der hier ausgelagert wird ist die Produktion. Alle anderen Prozesse, wie die Konzeption und Entwicklung finden beim Händler selbst statt. In der White-Label-Praxis werden hingegen von der Entwicklung bis hin zur Produktion unter Umständen alle Schritte abgesehen vom Vertrieb ausgelagert.
Vorteile von White Labeling für den Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln
Vor allem im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel ist White Labeling profitabel. Das Entwickeln einer Rezeptur für solche Erzeugnisse erfordert Zeit, Fachwissen und natürlich finanzielle Mittel. Das Gleiche gilt für die Produktion. Diese Schritte auszulagern, ist also eine kosteneffiziente Entscheidung für Unternehmen, die einen schnellen Markteintritt anstreben. Aus diesem Grund gibt es in verschiedenen Geschäften eine große Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln unterschiedlicher Marken, die tatsächlich alle aus der selben Produktion stammen.
Durch das Outsourcen von Produktion und Entwicklung haben Unternehmen die Möglichkeit, sich ausschließlich auf den Vertrieb und das Marketing eines Produktes zu fokussieren. Dadurch werden Zeit und vor allem Kosten gespart. Eine eigene Produktionsstätte aufzubauen ist ein kostspieliges Unterfangen, das sich nicht jedes Unternehmen leisten kann. Vor allem für Start-Ups und kleine Unternehmen lohnt sich das Prinzip des White Labelings also besonders. Diese können sich mit den White-Label-Produkten eine Reputation aufbauen, während sie Investitionen auf ein Minimum reduzieren.
Dennoch hat das White Labeling auch Vorteile für etablierte Unternehmen, die zum Beispiel ihr Produktportfolio erweitern möchten. Durch die Zusammenarbeit mit sogenannten Lohnherstellern kann das Sortiment ohne großen Mehraufwand oder finanzielles Risiko vergrößert werden. Darüber hinaus erlaubt die White-Labeling-Praxis allen beteiligten Parteien, sich auf einen Aspekt der Produktions- und Verkaufskette zu spezialisieren, wodurch alle ihrer Arbeit so effizient wie möglich nachgehen und von der Expertise der anderen profitieren können.
White Labeling für Herstellerfirmen
Auch für Hersteller bietet die White-Label-Methode klare Vorteile. Wie bereits erwähnt können Sie sich auf einige wenige Arbeitsschritte konzentrieren und spezialisieren. Dadurch erreichen Unternehmen mehr Effizienz und können ihren Abnehmern Produkte in hoher Qualität anbieten. Auf diese Weise werden die Abschlagszahlen eines Produktes immens gesteigert. Statt es unter eigenem Namen an eine bestimmte, eingeschränkte Zielgruppe zu vermarkten, können Hersteller ihre Produkte für eine Vielzahl verschiedener Händler produzieren und somit eine breitere Masse bedienen. Außerdem sparen sich Produzenten mit dieser Praxis jegliche Kosten, die für das Marketing oder den Vertrieb ihrer Erzeugnisse anfallen würden.
Für Lohnhersteller, die auch den Etikettendruck für ihre Kunden in Auftrag geben, ist eine neutrale Versandmöglichkeit nützlich. Hierbei werden die bestellten Etiketten mit neutraler Verpackung an verschiedene Lieferadressen verschickt. etikett.de bietet einen solchen Neutralversand an. Für nähere Informationen hierzu können Sie gerne Kontakt mit dem etikett.de Kundenservice aufnehmen.
Risiken und Herausforderungen von White Labeling
Nun da wir die Vorteile des White Labelings aufgezeigt haben, wollen wir uns auch den Risiken und Herausforderungen widmen. Diese gelten in erster Linie für die Händler. Häufig haben Inverkehrbringer, die mit der White-Label-Methode arbeiten wenig Kontrolle über die Entwicklung und das Produkt, das sie vermarkten. Dadurch riskieren sie, Ware mit potentiell mangelnder Qualität unter ihrem Namen auf den Markt zu bringen. Händler sind abhängig von der Leistung und Zuverlässigkeit der Lieferanten und müssen diesem daher vertrauen können, was die Qualität seiner Waren angeht. Daher gehen Händler also ein gewisses Reputationsrisiko ein, indem sie die Herstellung ihrer Produkte einem Drittanbieter anvertrauen.
Nichtsdestotrotz ist die White-Labeling-Praxis auch für Hersteller nicht ohne Risiken. Händler sind nicht an Hersteller gebunden. Entscheiden sie sich also den Hersteller oder die Herstellerin zu wechseln, müssen diese den Umsatzverlust hinnehmen.
Best-Practices im Umgang mit White Labeling
Erste Priorität im Umgang mit der White-Label-Praxis hat die Wahl vertrauenswürdiger Hersteller und Lieferant. Überzeugen Sie sich selbst von der Qualität der Produkte, die Sie künftig in Verkehr bringen möchten. Hierzu bietet es sich an, regelmäßige Qualitätsprüfungen zu veranlassen, um sicherzustellen, dass die hergestellten Produkte Ihnen und Ihrer Reputation gerecht werden. Besonders bei Produkten, deren Mangelhaftigkeit ernsthafte Folgen haben könnte, wie zum Beispiel im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel, ist es essentiell, Qualität und Einhaltung gewisser Standards regelmäßig zu prüfen.
Wenn Sie sich der Qualität der Erzeugnisse sicher sein können, wird es Zeit sich Gedanken um das Marketing und den Vertrieb zu machen. Ein ansprechendes Äußeres kann den Unterschied zwischen Ladenhüter und Verkaufsschlager bedeuten. Wenn Ihre Produkte nach außen die Hochwertigkeit des Inneren spiegeln, stehen die Chancen gut, dass potentielle Kund auf Ihr Produkt aufmerksam werden. Mit einem ästhetischen Etikett können Sie Käufer auf den ersten Blick von Ihrer Ware überzeugen. Dementsprechend ist die Wahl einer professionellen Etikettendruckerei genauso wichtig, wie die eines guten Produktionsteams.
Fazit
White Labeling ist eine weitverbreitete Praxis, die in den unterschiedlichsten Branchen Anwendung findet. Dabei bieten sich manche Industrien eher für die Umsetzung dieser Methode an als andere. So zum Beispiel bei Erzeugnissen, die einer aufwendigen Konzeption oder kostspieliger Produktion bedürfen. In solchen Fällen ist eine spezialisierte Herangehensweise sowohl für Hersteller als auch für Vermarkter häufig profitabler. Da sowohl die Konzeption und Produktion sowie auch die Vermarktung von Nahrungsergänzungsmitteln ein hohes Maß an Zeit und Expertise erfordern, erfreut sich die White-Labeling-Strategie in dieser Branche also unheimlicher Beliebtheit.
Abschließend lässt sich also festhalten, dass White Labeling in Branchen mit komplexen Produkten besonders häufig zum Einsatz kommt und in einigen Fällen klare Vorteile für Hersteller sowie Händler bietet.
Geschrieben von Katharina Crusius
Marketing